23.05.23
Offizielle Vertragsunterzeichnung mit G2 Ocean in Oslo
In dieser Woche reisen der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil und der Niedersächsische Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung Olaf Lies mit einer rund 60-köpfigen Delegation von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nach Norwegen und Estland. Wesentliche Themen sind der Ausbau der erneuerbaren Energien, die grüne Transformation in der Wirtschaft sowie die Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen und Partnerschaften zwischen den genannten Ländern und Niedersachsen. Im Rahmen dieser Delegationsreise wurde gestern die offizielle Vertragsunterzeichnung zwischen den Vertretern der Unternehmen Arthur English, Vorstand G2 Ocean AS, und Jens Ripken, Vorstand der J. MÜLLER AG, in den Räumlichkeiten der Deutschen Botschaft in Oslo vollzogen.
Jens Ripken, J. MÜLLER: „Wir sind erfreut, mit dem leistungsstarken Reeder G2 Ocean in eine strategische Partnerschaft eingetreten zu sein. Unsere Unternehmen verbindet das Ziel einer Operational Excellence um unseren gemeinsamen Kunden eine optimierte, logistische Lösung für die Importe und Exporte in den Produktgruppen Eisen & Stahl, Windkraft, Projekt Cargo und Forstprodukte anzubieten. Der trimodale Hafen Brake ist insbesondere unter den Aspekten Nachhaltigkeit und Co2 Fußabdruck bereits heute und noch mehr perspektivisch ein exzellenter Standort für die deutsche Industrie und Industrien der Nachbarländer. So erfolgt bereits heute der Zulauf und Ablauf der Ware in den Braker Hafen zum größten Teil durch die Bahn und ist im Trend weiter steigend.“
Arthur English, G2O: „Wir haben uns verpflichtet, unseren Kunden die sichersten, zuverlässigsten, effektivsten und nachhaltigsten Reedereidienste anzubieten. Mit der Wahl des Braker Hafens bündeln wir unser Logistik-Know-how und sind dort in der besten Position, unsere Kunden zu bedienen, während wir unser Geschäft weiter ausbauen können.“
Niedersachsens Wirtschafts- und Hafenminister Olaf Lies unterstrich bei der Unterzeichnung: „Der Hafen Brake hat nicht nur durch den Umschlag von Getreide- und Futtermitteln eine hohe Bedeutung für die Region. Denn in diesem Segment trägt er maßgeblich zur Ernährungssicherheit weit über die Grenzen Niedersachsens hinweg bei, sondern hat in den letzten Jahren seinen Stückgutumschlag enorm ausgeweitet. Als Deutschlands größter Importhafen für Zellstoff und fester Partner der deutschen Stahl- und Holzindustrie ist er auch als Windkraftstandort perfekt ausgerichtet und somit ein wichtiger Logistik-Hub. Er ist damit auch ein Baustein für die Zukunft Deutschlands und die Transformation unserer Wirtschaft. Dieser heute unterzeichnete Vertrag ist ein weiterer Baustein in unserem Bestreben, die Kooperation mit unseren norwegischen Partnern nicht nur im Energiesektor, sondern insgesamt konsequent weiter auszubauen.“
Für den wachsenden Stückgutumschlag am Niedersachsenkai wurden 100 Mitarbeiter eingestellt. Zusätzlich wurden Investitionen in eine zusätzliche Freilagerfläche von 68.000 qm [Investitionssumme 4,5 Mio. Euro] sowie in Umschlagsgeschirre und Flurfördergräte [Investitionssumme 5,0 Mio. Euro] getätigt. Bereits 2019 hat die Firmengruppe J. MÜLLER zwei Hallenneubauten mit knapp 30.000 qm gedecktem Lagerraum [Investitionssumme 13,8 Mio. Euro] direkt am seeschiffstiefen Wasser am Niedersachsenkai in Betrieb genommen, um einen effizient nachhaltigen und flexiblen Umschlag zu gewährleisten.
Jens Ripken, J. MÜLLER: „Aus dem Neugeschäft mit der Reederei G2Ocean resultieren eine Vielzahl an Herausforderungen. Die J. Müller AG hat massiv in Hallenläger und Freilagerfläche investiert. Gleichzeitig ist eine systematische Erneuerung des Kranbetriebes eingeleitet und es sind mehr als 100 neue Arbeitsplätze am Standort entstanden. Die neuen Kolleginnen und Kollegen sind durch gezielte Ausbildungsmaßnahmen an Ihre Aufgaben herangeführt worden, viele sind Quereinsteiger in die Hafenlogistik. Ungeachtet der vorgenommenen Maßnahmen der J. Müller AG ist das Mitwachsen der Infrastruktur des Braker Hafens von enormer Bedeutung. Hier ist auch die vor- und nachgelagerte Logistik gefordert, insbesondere der Bahnverkehr.“
Arthur English, G2O: „Der Braker Hafen bietet optimale Koordinaten: geschultes Personal, umfangreiche Lagermöglichkeiten und das Know-How, die unterschiedlichsten Umschlaggüter zeitnah und kundengerecht abzuwickeln, und das nur noch wenige Kilometer entfernt zur Wesermündung.“
Nach einer Phase der Einarbeitung und des Finetunings der kaufmännischen und betrieblichen Prozesse können beide Partner auf einen guten Start zurückblicken, der trotz wirtschaftlich herausforderndem Umfeld positiv für die Zukunft stimmt.
Arthur English, G2O: „Durch die Bündelung der Anläufe unserer Mehrzweckfrachter und speziellen Zellstoff-Carriern können wir die Abfahrten in Brake optimieren. Die Lage und Infrastruktur des Braker Hafens sowie dessen Potential zur Erweiterung sind zudem zukunftsweisend.“
Jens Ripken, J. MÜLLER: „Der Wirtschaftsstandort Deutschland benötigt leistungsfähige Ventile für den Import und Export, damit Industrie und Handel in eine logistisch wettbewerbsfähige Position auf dem Weltmarkt versetzt werden. Mit Blick nach vorne kann der Braker Hafen einen wesentlichen Beitrag leisten, noch mehr Verkehr von der Straße zu nehmen und somit zur Entlastung der Co2-Bilanz beitragen. Zur Erreichung dieser Ziele ist eine Fahrrinnenanpassung der Weser und auch ein weiterer Liegeplatz am Standort Brake notwendig. Die künftig größeren Schiffe müssen die Möglichkeit haben, Brake voll beladen anzusteuern.“
Olaf Lies weiter: „Das Land Niedersachsen investiert weiter am Standort Brake, das haben wir zuletzt auch mit der Inbetriebnahme des Großschiffsliegeplatzes gezeigt. Das bringt erweiterte Umschlagsmöglichkeiten. Insgesamt haben wir allein in 2022 10,3 Mio. Euro hier am Standort in die Infrastruktur investiert. Solche Investitionen in den Hafen sind Investitionen in die Zukunft. Nur wer wie wir kontinuierlich und verlässlich in die Zukunft unserer Seehäfen investiert, sichert deren Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsstärke. Unsere Häfen sind vor allem wichtige Player und Leistungsträger der gesamtdeutschen Wirtschaft. Sie sind nicht nur bedeutende Arbeitgeber in der Region, sie sind auch Bestandteil unserer Strategie, mit der Transformation unserer Wirtschaft auch echte Wertschöpfung und damit neue Arbeitsplätze hier im Norden zu schaffen."
Foto: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
Foto: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
Von links nach rechts: Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil, Jens Ripken/J. MÜLLER, Arthur English/G2O, Niedersächsische Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung Olaf Lies und Staatssekretär Prof. Dr. Schachtner aus dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur
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