01.09.23

Vom Azubi in die Geschäftsleitung

Vom Azubi in die Geschäftsleitung

Zweithöchste Position
Seine Ausbildung zum Speditionskaufmann bei J. MÜLLER hatte Thomas Bielefeld am 1. September 1983 begonnen. Bis 1986 wurde der gebürtige Braker (1966) ausgebildet. Zunächst war er danach Sachbearbeiter unter anderem im Getreideexport, stieg zum Abteilungsleiter auf und bekam 1998 Handlungsvollmacht und 2002 Prokura. Bis zum Geschäftsführer vergingen zwei weitere Jahre. Seit dem 1. April 2010 ist Thomas Bielefeld im Vorstand der  J. MÜLLER AG und seit 2015 stellvertretender Vorstandsvorsitzender.
„Für uns ist das Jubiläum etwas ganz Besonderes“, sagt dann auch Vorstandsvorsitzender Jan Müller. Thomas Bielefeld habe in all den Jahren immer mehr Verantwortung übernommen und nunmehr, ohne Mitglied der Familie zu sein, die zweithöchste Position im Unternehmen inne. Das sei ein Beweis für Verbundenheit und Wertschätzung beiderseits.

Kunden weltweit
Thomas Bielefelds Schwerpunkt ist der Agrarbereich. Zu den Kunden von J. MÜLLER hat er weltweit seit Jahrzehnten guten Kontakt. „Das Vertrauen muss man sich erarbeiten. Eine persönliche Ebene ist das A und O“, sagt er. Der Lohn sei eine verlässliche und vertrauensvolle Grundlage für eine langfristige Zusammenarbeit. Ganz wichtig ist dem 57-Jährigen dabei, dass man sich auf Menschen auch in schwierigen Situationen verlassen kann. Jeder Tag ist anders. Aber darin besteht nach seinen Worten die besondere Herausforderung. „Wir haben eine großartige Mannschaft, die sofort reagiert und sich mit dem Geschäft identifi ziert“, merkt er an.

600 Mitarbeiter
Der Jubilar hat nach den Worten von Jan Müller einen großen Anteil am Wachsen und Gedeihen des Familienunternehmens mit jetzt 600 Mitarbeitern, darunter 56 Auszubildende. Thomas Bielefeld habe die Firmenphilosophie verinnerlicht und auf eine langfristige, vorausschauende Entwicklung gesetzt, stets orientiert an den sich wandelnden Märkten. Als Beispiele nennt Jan Müller die nördliche Hafenerweiterung mit Niedersachsenkai und den Bau von Silo 6 mit einem Investitionsvolumen von 24 Millionen Euro, das Thomas Bielefeld zu verantworten hatte.

Positive Entwicklung
Der Grundstein für die Unternehmensgruppe J. MÜLLER wurde 1821 in Brake gelegt. Seit mehr als 200 Jahren gibt es eine hohe Bereitschaft für Innovationen, man ist immer auf Kurs im Wandel der Zeit, wie es in der Festschrift heißt. Frühzeitig wurden Weichen gestellt, in jüngster Zeit gibt auch Thomas Bielefeld die Richtung vor. „Ich bin optimistisch und gehe trotz aller Herausforderungen von einer positiven Entwicklung aus“, ist er überzeugt. Wie Jan Müller setzt er in den kommenden Jahren auf den weiteren Ausbau der Windenergie. Die Häfen müssten sich darauf einstellen, bräuchten mehr Umschlagfläche bei immer größer werdenden Anlagen und steigenden Importen. Der Hafenbetrieb in Brake wappnet sich. „Wir schauen gemeinsam positiv nach vorne“, betont Thomas Bielefeld. Und J. MÜLLER weiß – auf ihn ist Verlass. (Text von Ulrich Schlützer/NWZ)